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27. Jan, 2018

Weinkönigin steigert in Lantershofen den Umsatz

Von |2018-09-13T23:16:22+02:0027. Januar 2018|2018, Karneval|

„Lantesche Alaaf“ hieß es im Lantershofener Winzerverein Dutzende Male, Raketen stiegen in den Himmel, Orden wurden verteilt: Das Dorf stieg in die Karnevalsfeiern ein. Mit Wucht und ohne Karnevalsgesellschaft (KG). Für die Narretei sorgten Junggesellen und Musikfreunde. Seit Jahrzehnten geht es ohne KG, aber dennoch genauso zünftig. Und dabei sind die Lantershofener ihrer Linie bisher treu geblieben. Auf dem Plakat steht schlichtweg „Kappensitzung“, auf der Bühne stehen überwiegend die Kräfte aus dem Ort. Einer der Schwerpunkte sind die Büttenreden, die es gleich zwei Mal sogar als Reimreden zu hören gab. Knapp 200 Gäste im restlos ausverkauften Winzerverein hatten fast sechs Stunden lang richtig Spaß. Das renovierte Dorfwohnzimmer gab das Motto her: „Auf zur Feier, auf zum Tanz – ein jecker Saal in neuem Glanz.“

Ein Spruch aus der Feder von Rolf-Dieter Schmitz. Der ist mittlerweile 80 Jahre alt und stieg als erster in die Bütt, und zwar als „Gutenberg“, der den Sinn seiner Erfindung infrage stellte: „Es wird gedruckt, wie jeder weiß, bei uns in Deutschland auch viel Sch … .“

Aber in Lantershofen gebe es viel Positives, das er gerne drucken würde: die Publikation rund um die Kirche, die Programme des Vereins Kulturlant, die Pläne des neuen Winzervereins oder aber die „jecken Dinge“ des Karnevals im Priesterseminar auf Burg Lantershofen. Die erste Rakete war fällig. Als Anheizerin für Stimmung und den Umsatz entpuppte sich die „Lantesche Weinkönigin“ Gaby Fabritius. Auch sie sprach in Versen, vor allem aber prostete sie dem Publikum nach jedem zweiten Satz zu. Ihr Tenor: „Wer im Frühjahr einen hebt, hat den Winter überlebt.“

Weniger beschaulich ging es beim Gespräch zwischen Doll & Döllchen zu, wo Tochter Stefanie Doll ihrer Mutter Gerda Schminktipps mit auf den Weg gab: „Du brauchst kein Make-up, da hilft nur plastische Chirurgie.“ Mutters Knutschflecken entpuppten sich als Würgemale und der Vater fehlte seit Wochen.

Rolf-Dieter Schmitz beeindruckt als Gutenberg: "Es wird gedruckt, wie jeder weiß, bei uns in Deutschland auch viel Sch …. " Foto: Thomas Schaaf.

Rolf-Dieter Schmitz beeindruckt als Gutenberg: „Es wird gedruckt, wie jeder weiß, bei uns in Deutschland auch viel Sch …. “ Foto: Thomas Schaaf.

Beeindruckende Pantomime zaubern die örtlichen Kräfte Dany Celner (r.) und Lefti Salomidis (l.) auch unter Einbindung von Stefan Dünker als Liebhaber, der schließlich durch einen Schuss dem gehörnten Ehemann zum Opfer fällt. Foto: Thomas Schaaf

Beeindruckende Pantomime zaubern die örtlichen Kräfte Dany Celner (r.) und Lefti Salomidis (l.) auch unter Einbindung von Stefan Dünker als Liebhaber, der schließlich durch einen Schuss dem gehörnten Ehemann zum Opfer fällt. Foto: Thomas Schaaf

Doll & Döllchen sind endlich auch wieder da. Stefanie Doll führt ernste Gespräche mit ihrer Mutter Gerda Doll. Foto: Thomas Schaaf

Doll & Döllchen sind endlich auch wieder da. Stefanie Doll führt ernste Gespräche mit ihrer Mutter Gerda Doll. Foto: Thomas Schaaf

Einen der vielen Höhepunkt im närrischen Sitzungsverlauf stellen die „Burgherren“, Regens Dr. Volker Malburg und Subregens Philipp Peters dar. Foto: Thomas Schaaf

Einen der vielen Höhepunkt im närrischen Sitzungsverlauf stellen die „Burgherren“, Regens Dr. Volker Malburg und Subregens Philipp Peters dar. Foto: Thomas Schaaf

„Den findest Du im Garten, du musst nur ein bisschen graben.“ Gleich vom Bischofsbesuch auf die Bühne verschlug es die „Burgherren“, Regens Volker Malburg und Subregens Philipp Peters. Die waren alleine das Eintrittsgeld wert, schmiedeten Plänen zur finanziellen Rettung des Studienhauses in schweren Zeiten. Geld aus des Bürgermeisters Goldbären-Schatztruhe sei nicht zu erwarten, denn „dem hat der Pastor ja schon Kindergärten und Kirchturm angedreht, da geht nix mehr.“ Weil die Regenten ja nichts Vernünftiges gelernt hatten, müssten die Studenten des dritten Bildungswegs ran. Sie selbst präsentierten sich gekonnt als Doubles von Udo Jürgens oder Heinz Rühmann. Der Saal tobte und stimmte in die neue Dorfhymne „Lantershofen an der Ahr, bekannt durchs Priesterseminar“ ein.

Für den Zungenschlag aus dem Ruhrgebiet sorgte unterdessen Harry Weckbecker als „Kalle Grabowski.“ Der Aachener mimte den Schalke-Fan aus Gelsenkirchen: „Wenn du da niest, fallen dir zwei Briketts aus der Nase.“

Aber es gab nicht nur Vorträge in Lantershofen. Das Tambourcorps der Junggesellen-Schützen kombinierte Marsch- und Karnevalsmusik. Die Ahrweiler Karnevalisten füllten die Bühne mit Prinzenpaar, Kinderprinzessin Clara, Stadtgarde und Funken vollends aus und boten zwei tolle Tänze. Das Männerballett Gelsdorf wagte riskante Hebefiguren, und die Bachemer Merle verwandelten den Winzerverein in ein überdimensionales Puppentheater. Da flogen die Mädchen beinahe bis auf den Winzervereins-Speicher.

Den Fast-Profis hatten die Lantershofener einiges entgegenzusetzen. Als LA-Freibeuter wirbelten Väter ihre Kinder durch die Lüfte. Die drei „dollen Trolle“ Jürgen Holzapfel, Hannes Dengg und Frank Luxem brachten ihre Zwergenfreunde mit, die ihnen auf Schritt und Tritt nachtanzten. Das war „Hänneschen-Theater“ lebensgroß. Starke Pantomime gab es vom Ouzo-Duo Dany Celner und Lefti Salomidis, sie holten die 30er Jahre zurück. Vom Fürsten zum Prinzen verwandelte sich schließlich Matthias I. (Fürst), Prinz auf Burg Lantershofen und einziger Prinz der Grafschaft. Als er verriet, dass Sitzungspräsiden Erich Althammer immer zu spät zur Messe kommt, hätte der ihm fast das Mikrofon verboten, nahm es dann aber karnevalistisch jeck zur Kenntnis und verteilte wieder einen der Orden.

Siehe auch

[Bilder und Text mit freundlicher Genehmigung von www.lantershofen.de]

20. Jan, 2018

Lantershofener Narren versuchten sich mit neuem Konzept

Von |2018-09-13T22:42:22+02:0020. Januar 2018|2018, Karneval|

Hitparade trifft Karneval

Neuer Winzerverein – neues Karnevalskonzept. Die Veranstalter der Lantershofener tollen Tage haben sich in diesem Jahr einiges an Neuerungen einfallen lassen, um die Narren zu unterhalten. Auf den Prüfstand geriet auch die einstige Karnevalsparty am närrischen Sonntag. Die fand nun einen Tag früher unter professioneller Mithilfe statt. Der Mayener Discjockey Johannes Held, der seit einigen Jahren immer am letzten Oktobersamstag mit seiner „Jukeboxparty“ zu Gast ist, konnte für einen weiteren Abend gewonnen werden.

Vollstes Haus in allen Sälen des NEUEN Winzervereins bei bester Karnevals- und Discostimmung. Foto: Thomas Schaaf

Vollstes Haus in allen Sälen des NEUEN Winzervereins bei bester Karnevals- und Discostimmung. Foto: Thomas Schaaf

Die Zielgruppe war dabei nicht „Ü30“, es gab eine Jukeboxparty für jedes Alter. Das neue Konzept: die größten Hits aller Zeiten wurden mit jeder Menge kölscher Karnevalsmusik gemischt. Die Karnevals-Jukeboxparty lockte so viele Partygänger an, wie noch nie, seitdem die Veranstaltung in Lantershofen ist. Bis tief in die Nacht war die Tanzfläche voll, und dazu blieb es absolut friedlich. Zu erleben war zudem eine Riesen-Polonaise, aber auch jede Menge Hits aus den letzten fünf Jahrzehnten. Johannes Held traf alle Musikgeschmäcker..

[Foto und Text mit freundlicher Genehmigung von lantershofen.de]

21. Sep, 2009

Lantershofener feiern fröhlich Lambertuskirmes

Von |2018-09-13T22:50:15+02:0021. September 2009|2009, Bericht, Kirmes|

„Werteverfall“ ist heute der Feind der Lantershofener Schützen

Lantershofen, seine Junggesellen-Schützen und die Bürgervereinigung feierten am vergangenen Wochenende wieder eine rauschende Lambertuskirmes im seit 1928 festgelegten Rahmen und sparten dabei weder mit Lob auf die Feiern, noch mit Mahnungen, die Traditionen ernst zu nehmen.

Dabei brachte es der Hauptmann und Vorsitzende der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“, Andreas Althammer, beim Höhepunkt des Festes, dem Kommers am Montagmorgen auf den Punkt: „Wir begehen eine Tradition mit einer für Außenstehende unbegreiflichen Begeisterung.“ Kein Wunder, dass neben den Kirmesfeiern in Lantershofen am Montag nicht allzu viel passierte. Betriebe blieben geschlossen, schulpflichtige Spielleute des Tambourcorps waren für die Feiern bei ihren Schulen entschuldigt, Bürger und Junggesellen hatten Urlaub, Selbstständige machten frei. Alles wegen den Feiern zu Ehren des heiligen Lambertus mit den Majestäten, Schützenkönig Johannes Kappen und Silberjubilar Rolf Franzen.

Schon die Kleinsten probieren auf der Lantershofener Kirmes einmal, ob Opas Zylinder passt.„Zur Parade! Marsch“. Der 2. Offizier Martin Großgarten mit seinen „Mösche“.König Johannes Kappen (rechts) und Silberjubilar Rolf Franzen schreiten die Front ab.Martin Dünker schwenkt die Fahne zu Ehren der Majestät.

Ihnen galt beim Festkommers der erste Gruß des Hauptmanns, der dann zahlreiche Vertreter aus Kirche und Politik, Orts- und Partnervereinen begrüßen konnte. Andreas Althammer freute sich über den sehr guten Besuch bei den Veranstaltungen bis zum Kommers, und auch hier platzte Lantershofens gute Stube, der Saal des Winzervereins, aus allen Nähten. Gut 250 Gäste waren da, die Junggesellen-Schützen in ihren grünen Uniformen, Bürger und Gäste im schwarzen Anzug, viele mit Zylindern auf dem Kopf. Bestens versorgt mit belegten Brötchen und Wein wurden sie von rund 40 „Brötchesmädchen“ – den einzigen Damen im Saal.

Angeheizt wurde die ohnehin tolle Stimmung zwischen den zahlreichen Reden durch das Colonia Blasorcherster, Profis aus der Domstadt, deren Musikdarbietungen schon alleine das Kommen wert war. Trotz des vollen Hauses richtete Hauptmann Andreas Althammer mahnende Worte an die Gesellschaft. In früheren Jahren habe man die Traditionen trotz Schwierigkeiten wie Schießverbot, Marschverbot oder anderer Sanktionen aufrechterhalten. Heute sei der Feind der Werteverfall, die Waffe dagegen sei der feste Wille, an den Werten auf den Fahnen festzuhalten. Pastor Kurt Groß redete über die Werte „Frohsinn und Scherz“ und forderte die Gesellschaft auf, den Glauben und den Humor im richtigen Gleichgewicht zu halten. Dr. Michael Bollig, der Regens des Studienhauses St. Lambertus auf Burg Lantershofen, bezeichnete die „Burg“ als größtes Unternehmen im Ort, wo mehr als 100 Menschen leben und arbeiten – darunter derzeit 60 Studenten. Bollig freute sich, dass das Studienhaus heute voll in den Ort integriert ist. Er wies darauf hin, dass die ehemalige Schule, die sich im Besitz der „Burg“ befindet, gerade an den Ort übergeben wird, hier soll ein Gemeindehaus entstehen.

Gedenken an die Verstorbenen der Gesellschaft. Kranzniederlegung.Nach der Andacht beim Platzkonzert.Parade in einzelnen Abteilungen.Festzug durch das Dorf mit einer großen Zahl von „schwarzen Männern“ mit ihren Zylindern.

Lantershofens Ortsvorsteher Leo Mattuscheck dankte für die Übergabe der Schule, eines von vielen Projekten, die in Lantershofen aktuell verwirklicht werden und wurden. Und der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem nahm das „Danke“ als Schlagwort für seine Grußworte: „Während andernorts bei den traditionellen Festen die Tische leer bleiben, hat man hier das Gefühl, am Saal müsse angebaut werden. Ein so prall gefüllter Saal an einem Montagmorgen ist mehr als ungewöhnlich.“ Derweil dankte der Vorsitzende der Lantershofener Bürger, Erich Althammer, den Junggesellen-Schützen für die Ernsthaftigkeit, mit der diese die viele Arbeit an Kirmes erledigen und für die große Einigkeit zwischen den Generationen im Ort. Hans-Georg Klein, der König der Ahrweiler Bürgerschützen, berichtete von den alten Grenzen zwischen Lantershofen und Ahrweiler und von den Freundschaften über diese Grenzen hinweg. Schließlich bekundete Lantershofens aktueller Schützenkönig Johannes Kappen, sein 24. Geburtstag, an dem er eine Woche vor der Kirmes die Königswürde errang, werde ein für ihn unvergessliches Erlebnis bleiben. Rolf Franzen, dem der Königsschuss vor 25 Jahren gelungen war, dankte den Junggesellen, dass sie es mit dem Brauchtum auch weiterhin ernst meinen. Der Festkommers war nicht öffentlich, aber an den Nachmittagen verfolgten im Ort viele Zuschauer die Paraden der Lantershofener Junggesellen-Schützen.

Hauptmann Andreas Althammer begrüßt die Festgäste im Saal des Winzervereins.Bürgermeister Achim Juchem zeigt sich von der Lantershofener Tradition begeistert.Begeisternde Supereinlage: Kölsche Alphornbläser vom Colonia-Blasorchester.Befreundete und gerngesehene Gäste aus der Nachbarstadt: Ahrweilers Hauptmann Wilhelm Busch und König Hans-Georg Klein (von rechts).

Die Lambertus-Kirmes Fest begann offiziell am Sonntagmorgen mit dem Hochamt. Sonntagmittag zog die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft dann feierlich auf. Spielmannszug und Blasorchester zogen mit Offizieren, Fähnrichen und der Infanterie durch den Ort, um die Majestäten zu Hause abzuholen und zur feierlichen Festandacht in die Lambertus-Kirche zu geleiten. Vor der Kirche präsentierte sich die Gesellschaft dann dem Publikum.

Fähnrich Martin Dünker schwenkt die FahneKönig Johannes Kappen (rechts) und Silberjubilar Rolf Franzen (Mitte) mit Begleitern Werner Assenmacher, Martin Moitz, Hans-Peter Steinborn und Thomas Hergarten.Die Brötchesmädchen gratulieren dem König.Die Brötchesmädchen auf der berühmten Treppe.

Die Fanfarenbläser traten auf, der Fähnrich schwenkte die Fahne zu Ehren der Majestäten. Schließlich paradierte die komplette Gesellschaft drei Mal im Stechschritt an den Königen vorbei. Dem anschließenden großen Festzug folgte am Abend im Saal des Winzervereins der gut besuchte Kirmesball, zu dem die „Peanuts“ aufspielten. Höhepunkt der Feiern aber war der Kirmesmontag. Schon früh war das Tambourcorps auf den Beinen, um die Bevölkerung zu wecken. Dem Festgottesdienst folgte der Festkommers, ehe die Gesellschaft am Nachmittag erneut zu Fändelschwenken und Parade antrat. Am Abend fand schließlich der Königsball im Saal statt. Mit einem Trinkzug als Dank der Bevölkerung an die Junggesellen endete am Dienstag die Lantershofener Lambertus-Kirmes.

[Bilder und Texte mit Genehmigung von lantershofen.de]

13. Sep, 2009

Johannes Kappen ist neuer Schützenkönig

Von |2018-09-13T22:50:59+02:0013. September 2009|2009, Bericht, Schützenfest|

Königsvogel ergibt sich dem Geburtstagskind

Die traditionsreichen Lantershofener Junggesellen-Schützen haben seit Sonntagabend eine neue Majestät. Exakt um 20:53 Uhr setzte sich Johannes Kappen gegen den Junggesellen-Hauptmann Andreas Althammer durch und holte den hölzernen Vogel von der Stange. Rund 300 Lantershofener jubelten ihm im Anschluss zu und gratulierten.

Seinen 24. Geburtstag wird der neue Schützenkönig nicht so schnell vergessen, denn genau an diesem Tag errang Johannes Kappen die Königswürde. Gut eineinhalb Stunden hatte der Wettkampf mit Andreas Althammer gedauert, aus dem der Student der Sonderschulpädagogik schließlich als Sieger hervorging. Hauptmann Andreas Althammer stellte ihn anschließend vor: „Der alte König ist tot, es lebe der neue.“ Kappens Vorgänger Thomas Hergarten überreichte der neuen Majestät die äußeren Zeichen der Königswürde, die mit 25 silbernen Königsschildern behangene Kette und das Zepter, während das vereinseigene Tambourcorps der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft lauthals skandierte, dass einmal mehr einem Junggesellen aus ihren Reihen der Königsschluss gelungen war.

Trotz nicht optimalen Wetters guter Besuch am Schützenplatz.Kappen (links) und Althammer kämpfen um den Königstitel.Gespannt warten die netten Damen auf den Königsschuss.Johannes Kappen ist neuer König der JSG um 20.53 Uhr.

Zu den zahlreichen Gratulanten in der Lambertushütte am Lantershofener Schießplatz zählten Ortsvorsteher Leo Mattuscheck, MdL Petra Elsner, Vertreter der Ortsvereine und der Ahrweiler Junggesellen-Schützen. Der Königsvogelschuss mit der anschließenden Proklamation war der Höhepunkt des sonntäglichen Lantershofener Schützenfestes, das am Morgen mit einem Wettschießen der Ortsvereine begonnen hatte. Dabei zeigten sich die Lantershofener Musikfreunde besonders treffsicher, Johanna Schmitt gelang der Siegesschuss um den Lambertuspokal.

Königsproklamation in der Lambertushütte. Die Kameraden freuen sich mit dem neuen König.Gratulation der Vereine, hier gratuliert Bürgervorsitzender Erich Althammer (rechts).Hauptmann Andreas Althammer begrüßt im Landgasthaus den neuen König und seine Gäste.Johanna Schmidt (Mitte) von den Musikfreunden gewann den Lambertuspokal.

Am Nachmittag zog die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft auf und eskortierte den noch amtierenden Schützenkönig Thomas Hergarten durch den Ort zum Schießplatz, wo die Brötchesmädche bereits Kaffee und Kuchen servierten. In einem Wettstreit mit dem Vorstand der Ahrweiler Schützengesellschaft „St. Laurentius“ waren die Gastgeber siegreich, die hölzerne Sau holte der spätere König Johannes Kappen von der Stange. Derweil konnten mögliche Kandidaten auf die Königswürde ihre Treffsicherheit beim Preisvogelschießen versuchen.

Am späten Abend wurde schließlich der neue König in einem Festzug dem Ort präsentiert und nach Hause geleitet, wo ihm Tambourcorps und Schwenkfähnrich ein erstes Ständchen darboten. Die Junggesellen-Schützen feierten danach noch bis tief in die Nacht den Königsabend. Am kommenden Wochenende findet in Lantershofen mit dem neuen König an der Spitze die Lambertus-Kirmes statt.

[Bilder und Texte mit Genehmigung von Lantershofen.de]

22. Sep, 2008

Lambertus-Kirmes wird seit 1928 in gleicher Weise gefeiert

Von |2018-09-13T23:01:20+02:0022. September 2008|2008, Bericht, Kirmes|

Der große Festkommers im proppevollen Saal des Winzervereins war am Montagmorgen der Höhepunkt der Lantershofener Lambertus-Kirmes, die Junggesellen-Schützen und Bürger, angeführt von Schützenkönig Thomas Hergarten und Silberjubilar Hans-Peter Steinborn, von Sonntag bis Dienstag feierten. Der Kommers ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten, die sich offiziell von Sonntag bis Dienstag hinziehen, hinter den Kulissen finden aber in Lantershofen schon in den Tagen zuvor zahlreiche interne Festlichkeiten statt.

Die Lantershofener Lambertuskirmes ist Treffpunkt für jung und alt und so mancher nimmt weite Anreise in Kauf, um dabei zu sein. Andreas Althammer, seit der Nacht zum 1. Mai neuer Hauptmann und damit Vorsitzender der Junggesellen-Schützen, freute sich, zum Kommers wieder mehr als 250 Gäste begrüßen zu können. Die Junggesellen-Schützen in ihren Uniformen und die Gäste im schwarzen Anzug, meist mit Zylinder, boten ein prächtiges Bild.

Althammer erinnerte in seinen Begrüßungsworten daran, dass die Kirmes in ihrer heutigen Form seit nunmehr 80 Jahren gefeiert wird – unterbrochen nur durch die Wirren des zweiten Weltkriegs. In den 80 Jahren hätten viele Generationen von Junggesellen die traditionellen Werte der Gesellschaft hoch gehalten und gelebt. Es sei immer ein starker Wille gewesen, durch den die Traditionen aufrechterhalten wurden. Gerade in Zeiten, in denen die Junggesellen-Schützen nur eine kleine Gemeinschaft waren, sei die Kameradschaft besonders stark gewesen. Und das müsse der Verein auch heute – bei mehr als 70 Mitgliedern – verinnerlichen und Kameradschaft und Freundschaft praktizieren. „Eintracht und Liebe“ stehen als Tugenden auf den Fahnen, aber auch „Arbeitsamkeit und Fleiß“.

Althammer erinnerte, dass die Junggesellen Schützen das ganze Jahr über mit Veranstaltungen und Zeltverleih versuchen, die Finanzierung der Lambertus-Kirmes sicherzustellen. „Religion und Tugend“ werden gelebt, die Kirmes wird zu Ehren des heiligen Lambertus gefeiert und beginnt mit dem Festhochamt. Und „Frohsinn und Scherz“ seien am leichtesten zu verwirklichen. Die Gesellschaft leiste daher auch weiter ihren Beitrag zur Dorfgemeinschaft. Pastor Kurt Gros ging nicht auf die Ausführungen es Hauptmanns ein. Ihn beschäftigte mehr die Renovierung der Lambertuskirche, zu der die Pfarrgemeinde rund 50.000 Euro aufbringen muss. Daher ließ Gros einen Zylinder durch den Saal wandern und warb um Spenden.

Festkommers am Montagmorgen im Saal des Winzerverein Lantershofen. Foto: JSG Lantershofen

Festkommers am Montagmorgen im Saal des Winzerverein Lantershofen. Foto: JSG Lantershofen

Dr. Michael Bollig, der Regens des Studienhauses St. Lambert, freute sich dagegen, dass es eine so tief verwurzelte Kultur, verbunden mit den Traditionen, in Lantershofen gibt. „Hier tragen die älteren Bürger die Jugendlichen mit, es wird Generationen übergreifend gefeiert.“ Auch der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem freute sich, dass die Traditionen in Lantershofen auf viele Schultern verteilt seien. Schützenkönig Thomas Hergarten gegenüber, der im Grafschafter Rathaus arbeitet, kündigte Juchem an, ihn im Jahr seiner Regentschaft nur noch mit „Majestät“ anzusprechen.

„Mehr als 100 junge Menschen betreuen die Kirmesveranstaltungen“, so der Hinweis von Ortsvorsteher Leo Mattuscheck, der diesen und allen, die zum Fest beitragen, dankte. Und auch der Vorsitzende der Lantershofener Bürgervereinigung, Erich Althammer, fand Dankesworte in viele Richtungen. Die Bürgervereinigung unterstützt die Junggesellen-Schützen in ihrer Arbeit. Entstanden ist sie in den 1950er Jahren, berichtete der ehemalige Hauptmann Otto Krämer. Als die Junggesellen bei der Austragung ihres Königsvogelschießens noch keine Unterstellmöglichkeiten hatten, baute man ein Zelt. Goldjubilar Josef Drodten, der 1958 Lantershofener Schützenkönig war, nähte die Zeltplane, zur Finanzierung und Unterstützung wurde am Kirmesfest gesammelt, das war der Anfang der Bürgervereinigung.

Grußworte an die Majestäten überbrachten zudem die Lantershofener Vereine sowie Abordnungen der Schützengesellschaften aus Ahrweiler. Musikalisch gratulierte das vereinseigene Tambourcorps, Fähnrich Martin Dünker begeisterte mit seinen Fähigkeiten an der Schwenkfahne. Für den guten Ton und stimmungsvolle musikalische Begleitung sorgte das Colonia Blasorchester. War der Festkommers nicht öffentlich, so verfolgten im Ort viele Zuschauer die Paraden der Lantershofener Junggesellen am Sonntag und Montag.

Das traditionsreiche Fest begann offiziell am Sonntagmorgen mit dem Hochamt. Sonntagmittag zog die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft dann feierlich auf. Spielmannszug und Blasorchester zogen mit Offizieren, Fähnrichen und der Infanterie durch den Ort, um die Majestäten zu Hause abzuholen und zur feierlichen Festandacht in die Lambertus-Kirche zu geleiten. Vor der Kirche präsentierte sich die Gesellschaft dann dem Publikum. Die Fanfarenbläser traten auf, der Fähnrich schwenkte die Fahne zu Ehren der Majestäten. Schließlich paradierte die komplette Gesellschaft drei Mal im Stechschritt an den Königen vorbei. Dem anschließenden großen Festzug folgte am Abend im Saal des Winzervereins der gut besuchte Kirmesball, zu dem die „Peanuts“ aufspielten.

Höhepunkt der Feiern aber war der Kirmesmontag. Schon früh war das Tambourcorps auf den Beinen, um die Bevölkerung zu wecken. Dem Festgottesdienst folgte der Festkommers, ehe die Gesellschaft am Nachmittag erneut zu Fändelschwenken und Parade antrat. Am Abend fand schließlich der Königsball im Saal statt. Mit einem Trinkzug als Dank der Bevölkerung an die Junggesellen endete am Dienstag die Lantershofener Lambertus-Kirmes.

14. Sep, 2008

Thomas Hergarten ist neuer Schützenkönig in Lantershofen

Von |2020-07-15T22:21:29+02:0014. September 2008|2008, Bericht, Schützenfest|

„Der König ist tot, es lebe der König.“ Seit Sonntagabend haben die Lantershofener einen Nachfolger für die scheidende Junggesellen-Schützen-Majestät Roman Kappen. Aber darauf mussten sie lange warten. Erst um 21.07 Uhr, zwei Stunden nach Beginn des Königsvogelschießens, gab sich der hölzerne Vogel im Schießstand an der Lantershofener Lambertushütte unter dem Jubel mehrerer hundert Besucher seinem Schicksal hin und fiel von der Stange.

Thomas Hergarten freut sich über den gelungenen Schuss. Ex-Majestät Roman Kappen, Hauptmann Andreas Althammer und Fähnrich Stefan Dünker (von links) applaudieren mit den Festgästen. Foto: Eva Schaaf

Thomas Hergarten freut sich über den gelungenen Schuss. Ex-Majestät Roman Kappen, Hauptmann Andreas A. und Fähnrich Stefan Dünker (von links) applaudieren mit den Festgästen. Foto: Eva Schaaf

In einem spannenden Wettkampf zwischen Hautpmann Andreas A. und seinem Stellvertreter, dem ersten Offizier Thomas Hergarten, hatte letzterer den entscheidenden Schuss abgefeuert und durfte sich feiern lassen. Jetzt kann Lantershofen alles für die anstehende Lambertus-Kirmes am kommenden Wochenende richten. 26 Jahre alt ist die neue Majestät der Lantershofener Junggesellen. Der Beamte der Grafschafter Gemeindeverwaltung ist bereits im zehnten Jahr Mitglied der Junggsellen-Schützen, wo er schon lange Vorstandsarbeit leistet, zuletzt als „1. Offizier“, also zweiter Vorsitzender.

Zu den ersten Gratulanten nach dem gelungenen Königsschuss zählten Lantershofens Ortsvorsteher Leo Mattuscheck, MdL Petra Elsner und Erich Althammer stellvertretend für die Ortsvereine. Zuvor aber gratulierten Ex-König Roman Kappen und der im Wettkampf unterlegen Hauptmann Andreas A., die der neuen Majestät die äußeren Zeichen der Königswürde, Kette und Zepter, anlegten und übergaben.

Thomas Hergarten gelang der Königsschuss 60 Jahre, nachdem sein Großvater Herbert Hergarten den Vogel abgeschossen hatte. Wobei seinerzeit von „Schießen“ keine Rede sein konnte, wie der ehemalige Lantershofener Hauptmann Otto Krämer im Laufe der abendlichen Feiern berichtete. Denn nachdem der erste König nach dem zweiten Weltkrieg noch per Armbrustschießen auf einen kleinen gläsernen Vogel ermittelt worden war, hatten die französischen Besatzer ein Jahr später das Schießen verboten, der König 1948 wurde ermittelt, indem mit einem Speer auf den Vogel geworfen wurde.

Den ganzen Sonntag über war rund um Schießplatz und Lambertushütte einiges los. Schon am Morgen gelang es dem TTC Karla, sich beim Wettschießen der Ortsvereine um den Lambertuspokal durchzusetzen. Werner Braun versetze dem Vereinswappen den entscheidenden Schuss. Am Nachmittag verglichen sich dann die Vorstände der Junggesellen-Schützen aus Ahrweiler und Lantershofen, hier gelang Dominik Knieps der entscheidende Treffer zum Sieg der Gastgeber. Auch das Publikum durfte sich beim Preisvogelschießen am Gewehr versuchen und dabei die eigene Treffsicherheit überprüfen.

21. Jul, 2008

Traditionelles Fest der Lantershofener Junggesellen-Schützen

Von |2021-07-07T09:29:48+02:0021. Juli 2008|2008, Bericht, Maubichfest|

Ein lauer Sommerabend am Samstag, ein wenig regnerisches Wetter am Sonntag, das war den Lantershofener Junggesellen-Schützen und ihren Gästen beim traditionellen Maubichfest am Wochenende beschert.

Der Wettermix und die Aussicht auf verschiende Leckereien und ein paar gemütliche Stunden lockten zahlreiche Gäste an. Die Junggesellen-Schützen des Ortes und die unterstützenden Brötchesmädche hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun. Vor allem am Samstagabend waren Festzelt und Stehtische im gemütlichen Hof rund um den Winzerverein gut gefüllt, die Gäste harrten zudem lange aus. Gut besucht war am späten Abend auch die Sektbar im Gewölbekeller des Wintervereins.

Leckerer Maubich und Brötchesmädche in Reih' und Glied. Foto: Thomas Schaaf
Leckerer Maubich und Brötchesmädche in Reih‘ und Glied. Foto: Thomas Schaaf

Andreas Althammer, der Hauptmann und Vorsitzende der einladenden Lantershofener Junggesellen-Schützen zeigte sich sehr zufrieden. Aus einem Sibbsschrööm-Turnier zum Auftakt ging Simon Schaaf als Sieger hervor, ihm wurde der Maubichpokal überreicht. Highlight am Sonntag war wieder zweifelsfrei das Maubichkuchenessen. Der Hefekuchen mit dunkelbraunem Belag auf der Basis von Birnen und zahlreichen weiteren Zutaten, dessen genaues Rezept in Lantershofen als großes Geheimnis bestens gehütet wird, fand reissenden Absatz. 65 Kuchen hatten die Junggesellen-Schützen vorbereitet, die allesamt schnell über die Theke gingen. „Ausverkauft“ meldeten die Brötchesmädche schon nach kurzer Zeit.

Eröffnet wurde der Sonntag traditionell mit einem Frühschoppen. Auch das angebotene Mittagsgericht fand viele Freunde, auch hier hieß es schnell „Ausverkauft“. Für die jüngsten Besucher stand am Nachmittag die Hüpfburg bereit, derweil spielte das vereinseigene Tambourcorps zu einem Ständchen auf. Freuen konnte sich die inzwischen knapp 70 Mitglieder starke Jungessellen-Schützen-Gesellschaft an beiden Festtagen über den Besuch anderer Junggesellen-Vereine.

Die befreundeten Vereine aus Ahrweiler, Bad Neuenahr, Oeverich, Bengen und Bölingen waren nach Lantershofen gekommen. Dabei zeigten sich die Oevericher Junggesellen als besonders festerprobt, sie gewannen den „Meter-Pokal.“ Mit dem Maubichfest versuchen die Junggesellen-Schützen, die kostspieligen Feiern der traditionellen Lambertus-Kirmes im September wenigstens teilweise zu finanzieren.

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