Maubich in Lantesche
Der sogenannte Maubichkuchen ist ein Hefeteigkuchen mit einem Aufstrich aus getrockneten Birnen, dessen Herstellung als besonders typisch für Lantershofen gilt. Der Maubich ist eine uralte Lantershofener Kuchenspezialität mit einem eigenen dörflichen Geheimrezept. Maubichkuchen ist in der (früher) obstlosen Zeit bis zum Sommer hinein mit seinem Aufstrich von Birnenkraut aus getrockneten Birnen in vielen Lantershofener Haushalten eine besondere Delikatesse. Das Maubichbacken hat in Lantershofen eine lange Tradition und seine eigene Geschichte.
Die Hauptzutat sind die Birnen. Diese werden im Herbst gepflückt. Nach dem Pflücken treffen sich die Junggesellen im „Spritzenhäuschen“, mit Schälmessern bewaffnet, zur ersten Verarbeitungsstufe, dem „Birreschälle“ bei dem die Birnen geachtelt werden. Bei bulliger Hitze, entfacht durch den glühenden Kanonenofen, heißem Tee und Glühwein schälen, achtteilen und entkernen die fleißigen Hände kiloweise die reifen Birnen. Manch einer sucht zwischendurch Abkühlung auf der Bank vor dem Spritzenhäuschen und trinkt sich einen heißen Tee. Tatkräftige Unterstützung finden die Junggesellen hierbei regelmäßig durch die „Brötchesmädchen“. Nach dem Trocknen der geachtelten Birnen im alten „Backes“ beginnt dann die Herstellung des Birnenkrautes nach alter Überlieferung und nach dem geheimen Lantershofener Rezept.
Seit 1968 immer am dritten Wochenende im Juli, feiern die Junggesellen zusammen mit dem Dorf und vielen auswärtigen Gästen, z.B. von der Ahr, am Winzerverein das bekannte traditionelle Maubichfest. Die vom Kirmesfrühschoppen der Junggesellen-Schützengesellschaft bekannten und beliebten Lantershofener „Brötchesmädche“, welche die Junggesellen bei vielen Anlässen unterstützen, servieren und verkaufen dann den „Lantesche Maubich“.
Das Maubichfest fand schon an vielen Orten statt, so beispielweise am Ahrweiler Berg, am Winzerverein, auf dem Gelände der Alten Schule und aktuell wieder um und im Winzerverein.