Alle (Vor-) Berichte zum Maubichfest

15. Jul, 2018

Kult-Spezialität präsentiert von Junggesellen und Brötchesmädchen

Von |2019-08-08T19:48:57+02:0015. Juli 2018|2018, Maubichfest|

Seit der sogenannten napoleonischen Zeit, als man in hiesigen Gefilden den Obstanbau propagierte, finden sich rund um Lantershofen zahlreiche Obstbäume, von denen überwiegend Birnen geerntet wurden. Ob auf Wiesen, Feldfluren oder in Gärten – nahezu überall waren Obst und Birnen präsent. Dies ist in Lantershofen, wenn auch in zumeist anderer Form, bis heute der Fall. Hier sei beispielsweise der Birnensortengarten am Birnenrundwanderweg oder die landwirtschaftlichen Obstplantagen außerhalb des Dorfes genannt. In früheren Zeiten verarbeitete man den oftmals reichhaltigen Obstertrag nicht nur in der Küche, sondern auch in den Lantershofener Brennereien und für das kultige „Lantesche Birnen-Nationalgebäck“: Den Maubich.

Das seit Generationen von ganz wenigen Lantershofener Hausfrauen und von der Junggesellen-Schüt- zengesellschaft „St. Lambertus“ streng gehütete Rezept reicht in Sachen Geheimhaltung locker an die ominöse Mixtur von „Coca Cola“ heran. Nur so viel ist klar: Die notwendigen Birnen werden von den Junggesellen in Eigenregie gesammelt, getrocknet und geviertelt. Hieraus entsteht, versehen mit verschiedenen Gewürzen, eine dunkle Fruchtmasse, die sich in Verbindung mit einem Hefeteigboden zum Maubichkuchen vereint. Da heute keines der historischen Lantershofener-Backhäuser („Backes“) mehr existiert, werden die Kuchen bei Bäckermeister Eberhard Valder im Nachbarort Karweiler ausgebacken. Um eben jenen Maubich gebührend zu zelebrieren, veranstalten die Lantershofener Junggesellen seit fast einem halben Jahrhundert das Maubichfest.

Schützenkönig Benedikt Fabritius freut sich über den leckeren Maubichkuchen, den die Brötchesmädchen an die Gäste des Maubichfestes ausgeben. Foto: Dirk Unschuld

Schützenkönig Benedikt Fabritius freut sich über den leckeren Maubichkuchen, den die Brötchesmädchen an die Gäste des Maubichfestes ausgeben. Foto: Dirk Unschuld

Gut versorgt konnten sich die Gäste am Imbissstand fühlen, den die Junggesellen-Schützen mit eigenem Personal erfolgreich betreiben konnten. Foto: Dirk Unschuld

Gut versorgt konnten sich die Gäste am Imbissstand fühlen, den die Junggesellen-Schützen mit eigenem Personal erfolgreich betreiben konnten. Foto: Dirk Unschuld

Eigentlich rund um den Winzerverein stattfindend, war jetzt zum zweiten Mal die mitten im Dorf gelegene alte Schule Schauplatz des Traditionsfestes. Im vergangenen Jahr war man wegen der Renovierungsarbeiten am Winzerverein an die alte Schule „umgezogen“. Das kam bei den Gästen bestens an und so fiel den Junggesellen die Entscheidung, erneut diese „Location“ zu nutzen, nicht schwer. Auch im kommenden Jahr soll es, so möglich, den Maubich wieder an der alten Schule geben. Kein Wunder, hat doch der dortige „Biergarten“ seinen ganz eigenen, urigen Charme. Los ging das Maubichfest Samstagabends mit dem obligatorischen Sibbeschröm-Turnier, das Matthias Schopp für sich entscheiden konnte. Sonntags lockten dann Frühschoppen und herzhafter Mittagstisch mit Spießbraten und Würstchen, bevor um Punkt 14 Uhr endlich der von den Gästen bereits sehnsüchtig erwartete Maubich von den Brötchesmädchen verausgabt wurde. Ob ein Stück direkt vor Ort oder ein ganzes Exemplar für Zuhause – die 85 Maubichkuchen waren innerhalb weniger Minuten restlos ausverkauft. Neben zahlreichen Besuchern aus Lantershofen und den umliegenden Orten fanden auch Wanderer, Radfahrer und die befreundeten Junggesellenvereine aus Oeverich und Ahrweiler den Weg zum Maubichfest. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die verschiedenen Kaltgetränke überaus beliebt. Das galt auch für den passend zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland angebotenen Cocktail „Moscow Mule“. Die kleinen Gäste ließen es sich währenddessen auf der großen Hüpfburg gut gehen .Mit gemütlichem Beisammensein und der Übertragung des WM-Finales zwischen Frankreich und Kroatien endete ein erneut erfolgreiches Maubichfest.

19. Jul, 2017

75 Maubichkuchen waren im Handumdrehen verkauft

Von |2019-08-28T21:05:56+02:0019. Juli 2017|2017, Maubichfest|

Kultiges Maubichfest kommt auch an ungewohntem Ort bestens an
Mehr als 40 Teilnehmer spielten beim „Sibbeschröm“ und „Schocken“ um Preise und Pokale

An der Alten Schule von 1911 feiern die Junggesellen mit ihren Gästen das beliebte Maubichfest. Foto: Thomas Schaaf

An der Alten Schule von 1911 feiern die Junggesellen mit ihren Gästen das beliebte Maubichfest. Foto: Thomas Schaaf

Kinderbelustigung, Hüpfburg, Schminken und andere Spiele sind stets gefragt bei den Kindern. Foto: Thomas Schaaf

Kinderbelustigung, Hüpfburg, Schminken und andere Spiele sind stets gefragt bei den Kindern. Foto: Thomas Schaaf

Im Bereich des ehemaligen Schulhofs der Alten Schule lässt es sich fröhlich feiern. Foto: Thomas Schaaf

Im Bereich des ehemaligen Schulhofs der Alten Schule lässt es sich fröhlich feiern. Foto: Thomas Schaaf

Auch wenn das Lantershofener Maubischfest auf eine fast 50-jährige Historie zurückblicken kann, gab es in diesem Jahr die ein- oder andere Neuerung. Vor allem der Ort des Geschehens war neu und ungewohnt, fand das von der Junggesellen-Schützengesellschaft „St. Lambertus“ veranstaltete Fest doch wegen des noch laufenden Winzervereinsumbaus rund um die „Alte Schule“ statt. Eine Tatsache, die dem Maubischfest nicht geschadet hat – im Gegenteil. Im Schatten des altehrwürdigen Gebäudes war ein schmucker Biergarten errichtet worden, flankiert von Bierpavillon, Grillstand und großzügigem Festzelt. Das alles kam bei den Gästen bestens an. „Ist wie im Urlaub hier“, freute sich eine begeisterte Besucherin und stellte gleich die Frage, „warum das Fest nicht immer hier stattfindet“. Eben jene Besucher kamen an zwei „Maubischtagen“ reichlich. Sehr zur Freude der Organisatoren waren es nicht „nur“ Gäste aus dem Dorf, sondern auch etliche Wanderer und die befreundeten Junggesellen aus Ahrweiler, Oeverich/Niederich und Bengen, die zum ehemaligen Schulhof gekommen waren. Das engagierte Team um Hauptmann Johannes Schütz hatte in Sachen Kulinarik einiges aufgefahren. Ob Kräutersteak, Currywurst, Chicken-Nuggets, Pommes oder gleich ein komplettes Mittagsmenü – jeder Hunger konnte adäquat und vor allem schmackhaft gestillt werden. Allein 60 Mittagsmenüs und unzählige Steaks und Würstchen gingen über die Theke. Nachmittags kredenzten die Lantershofener Brötchesmädchen dann jene Kult-Spezialität, die dem Fest Ende der 1960er Jahre seinen charakteristischen Namen gab: Den berühmten Maubichkuchen!

Schon früh drängen sich die Gäste bei den Brötchesmädchen an der Maubichtheke. Foto: Thomas Schaaf

Schon früh drängen sich die Gäste bei den Brötchesmädchen an der Maubichtheke. Foto: Thomas Schaaf

Spaß macht auch das Dosenwerfen. Paaaf, gleich fällt das Blechding herunter. Foto: Thomas Schaaf

Spaß macht auch das Dosenwerfen. Paaaf, gleich fällt das Blechding herunter. Foto: Thomas Schaaf

Die beiden Junggesellen Leon und Nils bereiten im Schatten der Alten Schule das "Schocken" vor. Foto: Thomas Schaaf

Die beiden Junggesellen Leon und Nils bereiten im Schatten der Alten Schule das „Schocken“ vor. Foto: Thomas Schaaf

Geheimnisumwittert: Der Maubich

Viel ist über dieses geheimnisumwitterte Birnen-Backwerk nicht bekannt. Tatsache ist, dass die notwendigen Birnen von den Junggesellen in Eigenregie gesammelt, getrocknet und geviertelt werden. Hieraus entsteht, versehen mit verschiedenen Gewürzen, eine dunkle Fruchtmasse, die sich in Verbindung mit einem Hefeteigboden zum Maubichkuchen vereint. Da heute keines der historischen Lantershofener-Backhäuser („Backes“) mehr existiert, werden die Kuchen bei Bäckermeister Valder im Nachbarort Karweiler ausgebacken. In diesem Jahr waren es mehr als 75 Exemplare, die am „Maubichsonntag“ pünktlich um 14.00 Uhr in den Verkauf gingen. Schnelligkeit war gefragt, wenn man die nur einmal jährliche Gelegenheit nutzen wollte, das Lantershofener Nationalgericht zu genießen. Innerhalb kürzester Zeit wanderte der Kult-Kuchen über das von den „Brötchesmädchen“ betreute Büffet. Neben der Kulinarik kommt auch der Unterhaltungsfaktor beim Maubischfest nicht zu kurz. Fast sechs Stunden lang dauerte heuer das Sibbeschröm-Turnier mit 24 Teilnehmern, bis nachts um halb zwei in Person von Karl-Heinz Schweinheim endlich ein Sieger feststand, der den begehrten Maubisch-Wanderpokal im Empfang nehmen durfte. Beim sonntäglichen, erstmals ausgetragenen Würfel/“Schocken“-Turnier konnte sich Stefan Dünker gegen 20 Konkurrenten durchsetzen. Als beste Trinker erwiesen sich die Jungs vom JGV Oeverich-Niederich, die sich den obligatorischen „Meterpokal“ sicherten. Die kleinen Maubisch-Gäste amüsierten sich indes bei Hüpfburg und Kinderschminken. „Wir sind mit dem diesjährigen Maubischfest sehr zufrieden und möchten uns auch bei der Nachbarschaft und den Bürgern ganz besonders bedanken, die uns in vielfältiger Weise unterstützt haben und zum Fest gekommen sind“, freute sich Jungessellen-Schützen Hauptmann Johannes Schütz über ein wieder einmal erfolgreiches Maubischfest, bei dem auch das Wetter perfekt mitspielte.

[Bilder mit freundlicher Genehmigung von www.lantershofen.de]

10. Sep, 2009

Kurzfristiger Einsatz für Junggesellen und Brötchesmädchen

Von |2018-08-29T15:31:51+02:0010. September 2009|2009, Bericht, Maubichfest|

Normalerweise sollte sich heute um 18:00 Uhr am Schützenplatz zum Aufbau für das Schützenfest getroffen werden, doch bereits am Nachmittag wurden die Jungesellen „alarmiert“ eine Stunde früher zu kommen. Anlass hierfür waren die reifen Birnen,die es galt von den Bäumen zu holen. Trotz dieser spontanen Aufgabe, ließen sich eine ordentliche Anzahl von Junggesellen blicken, um die wichtigste Zutat für den leckeren Maubichkuchen zu sammeln.

Junggesellen und Brötchesmädchen beim Schneiden der Birnen. Foto: JSG Lantershofen

Junggesellen und Brötchesmädchen beim Schneiden der Birnen. Foto: JSG Lantershofen

Gesammelte Birnen in der "Bütt". Foto: JSG Lantershofen

Gesammelte Birnen in der „Bütt“. Foto: JSG Lantershofen

Geachtelte Birnen in der "Bütt". Foto: JSG Lantershofen

Geachtelte Birnen in der „Bütt“. Foto: JSG Lantershofen

Doch mit Sammeln allein war es nicht getan. Alle diese Früchte mussten entkernt und geviertelt werden, um sie optimal für ihre Lagerung vorzubereiten. Dies sollte eine langwierige Arbeit werden und so saßen zuletzt, nachdem zahlreich begonnen wurde, nur noch eine Hand voll Jungesellen und ein tapferes Brötchesmädche in der Lambertushütte und schnitten die letzten Birnen. Dies ist jedoch nicht mit mangelnder Arbeistmoral zu erklären, sondern vielmehr mit der Tatsache, dass viele am morgigen Freitag arbeiten oder in die Schule mussten.

Letztendlich war es dann aber doch geschafft und diese Maubichfestvorbereitung mitten in den Kirmesvorbreitungen erfolgreich beendet.

21. Jul, 2008

Traditionelles Fest der Lantershofener Junggesellen-Schützen

Von |2021-07-07T09:29:48+02:0021. Juli 2008|2008, Bericht, Maubichfest|

Ein lauer Sommerabend am Samstag, ein wenig regnerisches Wetter am Sonntag, das war den Lantershofener Junggesellen-Schützen und ihren Gästen beim traditionellen Maubichfest am Wochenende beschert.

Der Wettermix und die Aussicht auf verschiende Leckereien und ein paar gemütliche Stunden lockten zahlreiche Gäste an. Die Junggesellen-Schützen des Ortes und die unterstützenden Brötchesmädche hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun. Vor allem am Samstagabend waren Festzelt und Stehtische im gemütlichen Hof rund um den Winzerverein gut gefüllt, die Gäste harrten zudem lange aus. Gut besucht war am späten Abend auch die Sektbar im Gewölbekeller des Wintervereins.

Leckerer Maubich und Brötchesmädche in Reih' und Glied. Foto: Thomas Schaaf
Leckerer Maubich und Brötchesmädche in Reih‘ und Glied. Foto: Thomas Schaaf

Andreas Althammer, der Hauptmann und Vorsitzende der einladenden Lantershofener Junggesellen-Schützen zeigte sich sehr zufrieden. Aus einem Sibbsschrööm-Turnier zum Auftakt ging Simon Schaaf als Sieger hervor, ihm wurde der Maubichpokal überreicht. Highlight am Sonntag war wieder zweifelsfrei das Maubichkuchenessen. Der Hefekuchen mit dunkelbraunem Belag auf der Basis von Birnen und zahlreichen weiteren Zutaten, dessen genaues Rezept in Lantershofen als großes Geheimnis bestens gehütet wird, fand reissenden Absatz. 65 Kuchen hatten die Junggesellen-Schützen vorbereitet, die allesamt schnell über die Theke gingen. „Ausverkauft“ meldeten die Brötchesmädche schon nach kurzer Zeit.

Eröffnet wurde der Sonntag traditionell mit einem Frühschoppen. Auch das angebotene Mittagsgericht fand viele Freunde, auch hier hieß es schnell „Ausverkauft“. Für die jüngsten Besucher stand am Nachmittag die Hüpfburg bereit, derweil spielte das vereinseigene Tambourcorps zu einem Ständchen auf. Freuen konnte sich die inzwischen knapp 70 Mitglieder starke Jungessellen-Schützen-Gesellschaft an beiden Festtagen über den Besuch anderer Junggesellen-Vereine.

Die befreundeten Vereine aus Ahrweiler, Bad Neuenahr, Oeverich, Bengen und Bölingen waren nach Lantershofen gekommen. Dabei zeigten sich die Oevericher Junggesellen als besonders festerprobt, sie gewannen den „Meter-Pokal.“ Mit dem Maubichfest versuchen die Junggesellen-Schützen, die kostspieligen Feiern der traditionellen Lambertus-Kirmes im September wenigstens teilweise zu finanzieren.

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