Wie in jedem Jahr gestalteten die Junggesellen das St. Martinsfest in Lantershofen maßgeblich mit. Dies geschah sowohl durch die musikalische Begleitung als auch durch das Errichten des Martinsfeuers. Damit die Zugteilnehmer ein schönes Feuer bestaunen können, befassen sich die Junggesellen schon im Frühjahr mit St. Martin. Den meist um Ostern wird angefangen mit dem Schanzenbinden, damit diese trocknen können und als guter Zunder dienen. Schanzen sind gebündelte Reisig und Holzzweige welche mit einer Kordel zusammengebunden werden. Dies geschieht damit das Feuer ordentlich gestapelt werden kann und auch optisch ansprechend ist. Insgesamt wurden in diesem Jahr, 180 Schanzen gebunden.
Damit das Feuer aber auch stehen bleibt wurden etwa zwei Wochen vor dem Fest die Pöhl geholt. Pöhl sind einfache Holzstämme welche als Pfosten dienen. Diese wurden im naheliegenden Wald geholt und mit Manneskraft aufgeladen und zum Feuerplatz gebracht.
Bevor mit dem Feuerbau begonnen werden kann, müssen zunächst die Schanzen geholt werden. Foto: JSG Lantershofen
Am Feuerplatz angekommen gilt es dann die Schanzen nach oben zu stapeln. Foto: JSG Lantershofen
Mit viel Müh und Kraft wächst das Feuer in die Höh. Foto: JSG Lantershofen
Die vorhin genannten Pöhl wurden dann von der Feuerwehr aufgestellt wodurch wir am Freitagmorgen direkt anfangen konnten. Nach dem Abholen der von der Dorfbevölkerung gebundener Schanzen, ging es direkt tatkräftig ans Werk damit am Abend ein schönes Feuer brennen konnte. Das Feuer besteht unten aus Holzpaletten und einem Strohkern damit das Feuer genug Luft bekommt, und schön zünden kann. Darüber werden dann die Schanzen gestapelt um eine gewisse Höhe zu erreichen. Am Abend blieben die Junggesellen am Feuerplatz um das Lockfeuer am Brennen zu halten und das Feuer anzuzünden. Die Junggesellen die im Tambourcorps spielen ließen es sich genau wie die jungen Spielleute nicht nehmen, den Zug musikalisch zu begleiten und ihr Können zu zeigen.
Nach dem Martinszug traf man sich gemeinsam in Winzerverein zur Martinsverlosung. Dort und nachher am Feuer verbrachte man mit Spaß und Freude einige geselliges Stunden.
Wir bedanken uns bei all unseren Mitgliedern, der Feuerwehr und den Firmen die uns mit Kraft oder Werkzeug unterstützt haben. Ohne Euch könnte die alte Tradition des Martinsfeuer mit Schanzen nicht aufrechterhalten werden.