Eine rappelvolle, bis auf den allerletzten Platz besetzte St. Lambertus Kirche, die Junggesellen in nahezu voller Mannstärke in Uniform angetreten und eine Atmosphäre, die eine Mischung aus Freude und Wehmut regelrecht greifbar machte. Was sonst eher an Weihnachten oder sehr hohen Feiertagen der Fall ist, erlebte Lantershofen jetzt auch an einem ganz normalen Sonntag – der dann irgendwie doch alles andere als „normal“ war. Vier Jahre lang amtierte der in Düsseldorf geborene und in Duisburg-Homberg aufgewachsene Dr. Philip Peters als Subregens am Studienhaus St. Lambert und hinterließ dabei nicht nur im überdiözesanen Prieserseminar, sondern auch in Lantershofen und den umliegenden Orten tiefe Spuren.
Denn neben seinem Lehrauftrag am Studienhaus, war Philip Peters nicht nur Seelsorger, sondern vor allem auch Mensch. Immer nahbar, ansprechbar, lebensfroh und mit ganz viel Herz. Das Motto „die Kirche muss zu den Menschen kommen“, wurde und wird von Philip Peters gelebt. Ob als Musiker beim Tambourcorps der Junggesellen, als geniales Karnevals-Bütten-Duo mit Regens Dr. Volker Malburg oder bei den Traditionsveranstaltungen des Ortes – Philip Peters war immer mittendrin statt nur dabei.
Dessen ungeachtet hatte der Subregens auch immer ein offenes Ohr bei Problemen oder seelsorgerischen Fragen. Und wenn irgendwo in der Region ein Priester ausfiel, zelebrierte Philip Peters den Gottesdienst, ganz gleich ob beispielsweise in Lantershofen, Ringen oder Dernau. „Nur“ vier Jahre war der im Oktober 2010 zum Priester geweihte Peters in Lantershofen, doch für die Menschen fühlte es sich so an, als sei er „schon immer da“. „Du bist einfach ein echter Lantershofener geworden“, brachte es der der Vorsitzende der Bürgervereinigung, Erich Althammer, in seiner Laudatio auf den Punkt.
Für Philip Peters war es ein emotionales Abschieds-Wochenende, das mit einem gemeinsamen Abend mit den Junggesellen und Brötchesmädchen in der „kleinen Kneipe“ des Studienhauses begann. Sonntags dann der gemeinsam mit Dr. Volker Malburg gefeierte Gottesdienst, bevor es in den Räumlichkeiten der „Burg“ noch einen offiziellen Abschiedsempfang gab, der ebenfalls von zahlreichen Gästen besucht wurde. Philip Peters wechselt nach Kleve-Materborn und Reichswald, wo er Pfarrer der Pfarrei „Zur Heiligen Familie“ wird. Daran, dass er „seinen“ Lantershofenern trotzdem eng verbunden bleibt, ließ der überaus beliebte Geistliche keinen Zweifel.