Die JSG Lantershofen blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Noch in gewohnter Weise startete man mit einer Winterwanderung am ersten Samstag im Januar, der Teilnahme an der Abschlussveranstaltung der Feierlichkeiten zu 1000 Jahre Lantershofen sowie dem Besuch des Patronatsfests der Ahrweiler Bürgerschützen. Auch die Veranstaltungen des Dorfkarnevals wurden gemeinsam mit den Musikfreunden erneut erfolgreich durchgeführt. Der Rest des Kalenderjahrs war dann jedoch geprägt von Ungewissheit und Herausforderungen, aber auch Ideenreichtum und Gemeinschaft.

Auf den bundesweiten Lockdown im März reagierten aktive und ehemalige Junggesellen und Brötchesmädche mit dem Angebot der Kaufpatenschaft „Jung hilft Alt“. An das übliche Vereinsleben war von dort an nicht mehr zu denken. So musste das Stellen das Dorfmaibaums im April genauso abgesagt werden, wie die Mitgliederversammlung und die traditionelle Mainacht. Erst im Juli konnten wieder erste Aktivitäten stattfinden, auch wenn hier Kreativität gefragt war. Die geltenden Regelungen machten eine Durchführung des Maubichfest im gewohnten Umfang nicht möglich. So wurde der Samstag für eine interne Vereinsaktivität mit den Brötchesmädchen genutzt, die als Wanderung im Freien mit ausreichend Abstand durchgeführt werden konnte. Am Sonntag wurde der traditionelle Maubichkuchen mit Lieferdienst und vor Ort Verkauf angeboten und für die Dorfbevölkerung Bestand zum ersten Mal seit Monaten die Möglichkeiten im Hof des Winzervereins zusammenzukommen.

In der nachfolgenden Woche wurde die Mitgliederversammlung nachgeholt. Neben einem Wechsel an der Vereinsspitze stand eine Satzungsänderung im Fokus. Hier wurde neben einer Verschiebung des Geschäftsjahrs und der Einführung einer Fördermitgliedschaft die Möglichkeit zur Gründung von Zweigvereinen geschaffen. Das Tambourcorps soll im kommenden Jahr als eigenständiger Zweigverein der JSG gegründet werden. Leider wurde ein Teilnehmer der Versammlung im Nachhinein positiv auf Covid-19 getestet, was eine Quarantäne für alle anwesenden Mitglieder nach sich zog. Glücklicherweise haben die ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen Wirkung gezeigt, sodass bei den nachfolgenden Testungen nur zwei weitere Personen ein positives Testergebnis erhielten, deren Infektion nicht auf die Versammlung zurückzuführen ist.

Auch der Lantershofener Festmonat September stand weiterhin unter dem Zeichen der Pandemie. Ein erstmalig einberufener Kirmesausschuss aus Junggesellen, Brötchesmädchen und Bürgern erarbeitete einen Plan für die Kirmestage. Schnell war man sich einig, dass ein Schützenfest mit Königsschießen nicht durchführbar sei. Stattdessen veranstalteten Junggesellen und Brötchesmädche eine interne Veranstaltung im Freien, samt einem Quiz und einem spielerischen Wettkampf. Da Kirmesveranstaltungen offiziell verboten waren schuf man mit dem St. Lambertus-Fest eine alternative Variante. Tambourcorps und Musikfreunde spielten auf dem Gelände des Studienhauses für das ganze Dorf hörbar auf und auf dem Parkplatz des St. Ursula-Haus fand ein Ausschank statt. Festzüge und Paraden gab es keine, jedoch konnten alle üblichen Messen sowie die Gefallenenehrung stattfinden. Der sonst im Saal des Winzervereins stattfindende Festkommers wurde dieses Mal im kleinen Kreis abgehalten und per Livestream übertragen, sodass jedem eine Teilnahme ermöglicht wurde.

Im Oktober griff der Ortsvorsteher eine Idee der Junggesellen auf und lud die Ortsvereine zu einer Zusammenkunft ein, um die Aktivitäten der Vereine besser zu koordinieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Die anwesenden Vereine einigten sich auf eine Etablierung dieses Formats und streben ein nächstes Treffen Ende März an.

Den Abschluss des Jahres bildete die Weihnachtsfeier, die normalerweise in der Kneipe im Winzerverein stattfindet. Dieses Mal wurde sich online getroffen und zum ersten Mal waren neben Junggesellen und ehemaligen Hauptleuten auch Tambourcorps und Brötchesmädchen eingeladen und verlebten einen ereignisreichen Abend.

Weiterhin wurden trotz der finanziell schwierigen Lage einige Investitionen getätigt. So wurde ein Seecontainer als Ersatz für die weggefallen Lagerfläche an der Alten Schule angeschafft, notwendige Restaurierungen am Kugelfang in Auftrag gegeben oder ein Ersatz für das in die Jahre gekommene Metallzelt bestellt.

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern, ohne die unser Vereinsleben nicht möglich wäre. Hierzu gehören unter anderem die Bürgervereinigung Lantershofen, unsere Brötchesmädchen, die anderen Ortsvereine, das Studienhaus und die Pfarrgemeinde, aber auch die gesamte Dorfbevölkerung. Ebenfalls gilt ein Dank der Gemeinde Grafschaft, dem Kreis Ahrweiler, der Raiffeisenbank Voreifel und der Kreissparkasse Ahrweiler, sowie allen Firmen und privaten Spendern.

Der Start in das neue Jahr wird nicht durch die Winterwanderung, die auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, oder den Dorfkarneval erfolgen. Alle Karnevalsveranstaltungen wurden für 2021 abgesagt, jedoch laufen bereits die Planungen für 2022. Mit etwas Glück wird es uns möglich sein im April den Dorfmaibaum zu stellen. Bis dahin wünschen wir allen einen guten und gesunden Start in das neue Jahr und hoffen, dass wir an Maubichfest, Schützenfest und Kirmes wieder gemeinsam feiern können.