Am Wochenende des Dreifaltigkeitssonntages startete nicht nur für die Ahrweiler Schützengesellschaften, sondern auch für den Vorstand der Junggesellen Schützen aus Lantershofen die Ahrweiler Festwoche. Bereits am Samstag traf man sich ausnahmsweise schon morgens, um für die scheidenden Majestät Vitus Appel unser Zelt aufzubauen. Am Abend traf man sich bei nicht weniger hohen Temperaturen als am morgen an Scholl´s Eck. Gemeinsam mit auserwählten Mitgliedern des Vereins ging es über den Berg hinab ins Tale, um vor Beginn des Großen Zapfenstreich auf dem Markt noch eine feuchte Stärkung zu sich zu nehmen. Im Anschluss lauschte man gut gestärkt dem Großen Zapfenstreich, welcher zu Ehren der scheidenden Majestäten Vitus Appel und Willi Busch auf dem Marktplatz zelebriert wurde. Im Anschluss daran ging es nach Walporzheim, um auf dem Abschiedsabend von Vitus Appel schöne Stunden zu verbringen.
Am nächsten Morgen ging es bereits früh wieder los, da unser Zelt auch noch abgebaut werden musste. Nach kurzer Stärkung eilten alle nach Hause, damit man kurze Zeit später wieder gestriegelt und gebügelt parat stand, um gemeinsam in die Quarzkaul zu schreiten. Nach dem Eintreffen der beiden Gesellschaften begann kurz darauf ein spannendes wie auch vielseitiges Rennen um die Königswürde. Nach den zahlreichen Ehrenschüssen, bei dem unsere Majestät Benedikt Fabritius die Birne des Vogels zerbersten ließ, ging es dann Schlag auf Schlag weiter und der Vogel der Bürgerschützen fiel. Das gebannte Warten außerhalb des Zeltes war kaum auszuhalten. Dann die Überraschung: Peter Diewald wurde hinausgetragen. Ein Kandidat mit dem niemand rechnete. Bereits während der Glückwünsche unseres Vorstandes gab es draußen einen Aufschrei, denn der Königsvogel der Ahrweiler Junggesellen war ebenfalls gefallen. Lars Angsten wurde auf den Schultern der beiden Fähnrichsbegleiter nach draußen getragen. Von den Emotionen losgelöst badete er in der Menge aus Gratulanten. Nach der Übergabe der Insignien verzögerte sich der Abmarsch in die Stadt wetterbedingt. Doch der Regen ließ nur die Bürgerschützen nass werden, sodass die Junggesellen vom Sonnenschein durch die Lantershofener geschützt abmarschieren konnten. Dann der emotionale Höhepunkt: Der Einzug durchs Ahrtor zu den Klängen von Tochter Zion. Dieser Einzug ist nicht nur für den Ahrweiler König ein Highlight, sondern auch für alle Teilnehmer des Festzuges. Am Abend dann der historische Höhepunkt des Tages. Der Historische Trinkzug startete und für viele in unseren Reihen war dies eine Premiere, die, vorweggenommen, alle bravourös gemeistert haben. So zog man in drei Reihen bis in die frühen Morgen Stunden durch die Stadt. Es ist schön zu sehen, dass viele Ständchenbetreiber die Lantershofener Schützen bereits an ihren gelben Rosen erkannten.
Die Abordnung aus Lantershofen kurz vor dem Start des Trinkzuges. Foto: JSG Lantershofen
Erstaunlich frische Gesichter nach dem Ende des Trinkzuges. Foto: JSG Lantershofen
Nach einer kurzen Verschnaufpause am Dienstag traf man sich Mittwochabend wieder an Scholl´s Eck, um nach Ahrweiler zu gehen. Nach einer kurzen Stärkung im Marktbrunnen lauschten wir dem Platzkonzert der Junggesellen- und Bürgerschützen. Danach ging es keinesfalls nach Bad Neuenahr, sondern nach Hemessen zum Königsabend seiner Majestät Lars Angsten. Dort verbrachte man mehrere gesellige Stunden bis man im Morgengrauen aufbrach; zurück in die Heimat.
Donnerstagmorgen ging es in der Früh nach Karweiler, um von dort der Fronleichnams Prozession beizuwohnen. Diese begleiteten wir traditionell mit unserer Tragfahne und deren Begleitern. Nach Ende der Prozession, ging der Vorstand zu Onkel Bach, um dort traditionell noch einen schönen Nachmittag zu verbringen. Am Abend ging es wieder nach Ahrweiler zu den Abenden der Zugführer, bei welchen wir diese mit unserer Anwesenheit verschönerten.
Freitagabend wurde zum Ball der Bürgerschützen geladen. An diesem Abend durften auch die Damen mit nach Ahrweiler kommen. Bevor der Ball allerdings anfing, ging es in die Laurentius Kirche und anschließend zur Gefallenenehrung am Ahrtor. Danach marschierten wir mit auf den Marktplatz auf und begutachteten mit gekonntem Blick die Marschier Künste unserer Ahrweiler Schützenbrüder. Im Anschluss daran ging man in das Ahrweiler Bürgerzentrum zum Bürgerball. Dort konnte unter der musikalischen Leistung der Band „De Fruende“ das Tanzbein geschwungen werden. Ein weiteres Highlight des Abends war die Damenrede der Ex-Majestät Willi Busch in der er über seinen „Albtraum“ berichtete. Zum Schluss des Abends ging es zum Wackelzug, um anschließend im Quartier des Fähnrichsglied den Abend ausklingen zu lassen.
Zum Bürgerball waren auch die Damen geladen, sodass das Tanzbein geschwungen werden konnte. Foto: JSG Lantershofen
Hauptmann Johannes Schütz während seiner Rede auf dem Festkommers. Foto: JSG Lantershofen
Auch das gemeinsame Abendessen beim Restaurant LaPerla hat mittlerweile Tradition. Foto: JSG Lantershofen
Samstagmorgen ging es wieder früh aus dem Bett. Der Höhepunkt der Junggesellen stand an. Nachdem man zum Frühstück der Majestät eingeladen war, ging es gemeinsam mit dem Festzug in die Kirche. Dort lauschte man nicht wie üblich der Predigt von Dechant Jörg Meyrer, sondern einer Reihe Junggesellen. Nach einer kurzen Erfrischung ging es wieder runter zum Ahrtor zur Gefallenenehrung. Von dort aus ging es zum Festkommers, welcher wieder im Zelt hinter der Feuerwehr stattfand. Man lauschte dort bei dem ein oder anderen Glas Wein den Reden der Festgäste und auch den Worten unseres Hauptmanns Johannes Schütz, welcher auf die Gemeinsamkeiten und die Freundschaft beider Gesellschaften hinwies. Nach dem Mittagsessen ging es auf den Kirmesplatz, wo wir aber nur kurz verweilten, um von da aus zur Hochzeit unseres langjährigen Vereinsmitgliedes Stefan Simons zu gelangen. Nach einem schnellen Kleidungswechsel ging das Tambourcorps hinunter um das Brautpaar gebührend mit einem Ständchen hochleben zu lassen. Wieder umgezogen und in Ahrweiler angekommen schafften wir es noch zum Abendessen, um von dort aus der Parade der Junggesellen beizuwohnen, welche unsere Majestät und unser Hauptmann mit abnahmen. Danach ging es mit dem Festzug wieder zum Zelt um den Abend gebührend ausklingen zu lassen.
Abschließend nochmal ein Dank an unseren Stammwirt Nunzio und an alle die solch schöne Schützenfesttage möglich gemacht haben.