Inschrift:
SCHUTZPATRON VON LANTERSHOFEN / UND PATRON DER JUNGGESELLENSCHÜTZEN

Symbolik:
Dunkelgrünes Querband, Weinrebe mit Weinblatt, Siebeneck, spitz zulaufend, Heiliger Lambert von Maastricht

Der protokollarisch rangniedrigste – obwohl vergleichsweise selten verliehene – Orden der Lantershofener Junggesellenschützen ist der Hauptmannsorden. Er wird an jeden ehemaligen Hauptmann der Junggesellenschützen verliehen. Seine Verleihung erfolgt auf dem ersten Festkommers nachdem ein Hauptmann sein Amt niedergelegt hat. Die Übergabe, gemeinsam mit einer Urkunde, erfolgt durch den Amtsnachfolger. Ehemalige Hauptleute der Gesellschaft werden als Ehrengäste zur Weihnachtsfeier der Gesellschaft sowie zu verschiedenen weiteren Festveranstaltungen eingeladen. Sie sind geborene Mitglieder der Vorstandsgebenden Versammlung der Bürgervereinigung Lantershofen. Derzeit gibt es 20 Träger dieses Ordens.

Der Hauptmannsorden hat eine nach unten spitz zulaufende, siebeneckige Grundform und besteht aus versilbertem Messing. Sein Hauptmotiv zeigt den Heiligen Lambert von Maastricht in einer Darstellung mit Bischofsgewand, Mitra, Bischofsstab und Buch. In einem Nimbus ist halbrund die Beschriftung „Sankt Lambertus“ eingefügt. Eine Umschrift am Rand des Ordens in vergoldeten Buchstaben lautet: „Schutzpatron von Lantershofen und Patron der Junggesellenschützen“. An der Oberseite des Ordens befindet sich die Darstellung einer Weinrebe und eines Weinblattes. Zwar gibt es mittlerweile keine Weinberge in der Gemarkung Lantershofen mehr, historisch spielte der Weinbau jedoch noch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine wirtschaftlich wichtige Rolle im Ort. Auch heute wird von einigen Lantershofenern – zumindest im Nebenerwerb – noch Weinbau betrieben. Zahlreiche Lantershofener Königsschilde, vor allem jene aus älterer Zeit, verwenden daher ebenfalls die Weinrebe als Motiv. Der Orden wird an einem dunkelgrünen Querband getragen.

(Eine Beschreibung von Stefan Dünker)